Magie in den Wolken

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Millionen Touristen kommen...

Der Berg Predigtstuhl in Bad Reichenhall

Der Berg Predigtstuhl in Bad Reichenhall
Hier eine Fotomontage des Bayrischen Fernsehens

Angerer der Ältere

Angerer der Ältere
Durchblick

Erlöserkapelle

Erlöserkapelle
Lichteinfall

Donnerstag, 22. November 2007

Ein Leserbrief aus Bad Reichenhall

Es ist eine geniale Idee. Eine Jahrhundertidee!
Christus segnend über Bad Reichenhall wie der Christo über Botafogo – das hat was.

Ich bin wirklich total begeistert von Ihrem Projekt. Die Umsetzung erscheint mir zwar schwierig, aber nicht unmöglich. Widerstände gibt es zwar genug. Aber bei einem so phänomenalen Projekt gehören Widerstände gebrochen – das war bei Erfindung der Dampfkraft so, bei der Errichtung des Kölner Doms und bei der aktuellen Planung des FOC (Factory Outlent Center) in Piding. So auch hier.

Soweit ich sehe, gibt es drei wesentliche Argumente, die gegen das Projekt vorgetragen werden:

1.) Es verschandelt die schöne Bergwelt.
Hierzu ist zu sagen: Wie kann unsere schöne Bergwelt durch Christus verschandelt werden?
Das Gegenteil ist der Fall: Im Einklang mit der majestätischen Bergwelt wird ein wahrhaft großartiger Christus segnend die Hand über das Bad Reichenhaller Tal halten. Die mächtige Statue als Sinnbild für tiefe Religiosität und Glauben verbindet sich mit dem umliegenden Hochgebirge sogar zu einem weitaus endrucksvolleren Gesamtbild als das Vorbild in Rio mit seinen umliegenden Hügeln.

2.) Eine solche Statue entspricht nicht unserer christlichen Gesamthaltung.
Dazu: Gerade im ausgewiesen tiefreligiösen Oberbayern verstanden es die Menschen immer wieder, mit dinglicher Symbolik ihren Glauben nach außen hin sichtbar zu machen. Beleg sind etwa die vielen kleinen Heiligen-Nischen und Kapellchen am Wegrand. Die Statue würde sich einreihen in eine alte Tradition der Menschen, ihr tiefes Gottvertrauen und ihre Dankbarkeit auch äußerlich zu dokumentieren. Es wäre nichts Verstecktes im Kleinen, sondern etwas nach außen weithin Sichtbares. Was ist verkehrt daran, seinen christlichen Glauben nach außen zu tragen und weithin sichtbar zu machen?
Die Christus-Statue in Rio wurde übrigens mit Unterstützung des Vatikan errichtet!

3.) Es steckt ein kommerzielles Interesse dahinter.
Auch hier braucht sich niemand zu verstecken. Ja, es besteht ein kommerzielles Interesse!
Und was ist daran schlecht? Ganz Reichenhall klagt seit Jahren über zurückgehende Umsätze. Die Gesundheitsreform brachte starke Einschnitte im Kurbetrieb. Wirtschaftliche Stagnation und zurückgehende Immobilienpreise sind Beleg dafür. Und Bad Reichenhall ist extrem abhängig vom Fremdenverkehr, denn abgesehen von der florierenden Nahrungsmittelproduktion fehlen weitgehend die industriellen Grundlagen.
Und jetzt gibt es hier die einmalige Chance, den Tourismus gewaltig anzukurbeln: durch einen Besuchersog, den diese Statue erzeugen wird. Auf einen Schlag kann Bad Reichenhall sich wieder positiv entwickeln und voller Vertrauen in die Zukunft blicken.



Diese Idee muss Wirklichkeit werden!

Und die Statue sollte meiner Meinung nach auch genau auf dem Predigtstuhl stehen! Das ist der am weitesten in das Reichenhaller Tal hineinreichende Gipfel, von dem aus die Wirkung voll zur Entfaltung kommen kann.

Der Zugang wäre auch kein Problem: Die Bahn hat eine Kapazität von 120 Personen/Stunde. Damit wäre sichergestellt, dass es keinen Massenrummel auf dem Gipfel geben würde.
Zudem besteht die pilgergemäße Möglichkeit einer Begehung zu Fuß in ca. 3 Stunden vom „Baumgarten“ aus.

Von der geologischen Beschaffenheit des Gesteins her dürfte es ebenso machbar sein. Hotel und große Betonpfeiler für die Seilbahn haben die Bebauungsmöglichkeit grundsätzlich bereits bewiesen.


Rio Reichenhall?

Wir wissen natürlich nicht, wie die Stadt Rio de Janeiro ein solches Projekt beurteilen würde. Möglicherweise wäre man ob der „Konkurrenz“ erbost, möglicherweise aber auch begeistert darüber, dass es dann sozusagen eine Partnerstadt gibt.
Ich muss dazu sagen, dass ich Rio gut kenne (auch Portugiesisch spreche) und die Brasilianer so einschätze, dass sie sich eher freuen werden, wenn sie von dem Projekt hören sollten.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es welche gibt, die herüberfliegen und sich „Bad Reichenhaller Christus“ in natura ansehen möchten. Ich hatte schon Brasilianer hier zu Besuch, die geschäftlich in München waren und die restlos begeistert von Bad Reichenhall waren. Denn eine solch gewaltige Bergkulisse wie hier sucht man in Brasilien vergebens.

Übrigens ist Brasilien ein sehr religiöses Land. Ich weiß nicht, ob es vor Errichtung der Statue auf dem Corcovado auch erhebliche Widerstände gab, ich weiß nur eins: Heute lieben die Cariocas „ihren“ Christus und kein Mensch käme dort heute auch nur auf den Gedanken, ihn irgendwie als „unpassend“ oder „störend“ in der Landschaft zu empfinden.

Noch ein kleines Schmankerl: Die unmittelbar in der Nachbarschaft des Predigtstuhl liegende „Hörndlgruppe“ mit Müllnerhörndl und Rabensteinhorn (oberhalb Karlstein) erinnert optisch sehr stark an den Zuckerhut. Da hätten wir ja hier alles zusammen…


Überzeugungsarbeit

Soweit ich sehe, ist noch eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten.
Gerne würde ich mich hieran auch beteiligen. Ich bin als Online-Redakteur bislang beim Auftritt www.netzkritik.de beteiligt, weite aber meine Tätigkeit gerne für dieses hochinteressante und spannende Thema aus.



Ulrich Thoenes
Bad Reichenhall

1 Kommentar:

Tom hat gesagt…

Ich kann dem nur voll und ganz zustimmen. Eine absolut geniale Idee.